31.03.2023 – In einer Zeit wachsender finanzieller Unsicherheit sind qualifizierte Controller gefragter denn je. In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Anzahl der offenen Stellen im Controlling um 24 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch wie können Unternehmen qualifizierte Controller gewinnen und binden? Christian Taube, Consultant Finance & Accounting bei Robert Walters, gibt wertvolle Einblicke und Tipps, um genau das zu erreichen, denn Arbeitgeber können Zeit und Geld verlieren, wenn sie die Rolle eines Controllers missverstehen.
Die Corona-Pandemie offenbarte einer Vielzahl an Unternehmen, dass sie ihre Finanzdaten und die damit verbundenen potenziellen Risiken nicht ausreichend im Blick hatten. Eine effizientere Nutzung vorhandener Daten sowie die Optimierung bestehender Prozesse, stehen nun im Fokus des Managements. Taube erklärt: „Es bestand bereits ein erheblicher Handlungsbedarf in Bezug auf die Überwachung von Informationen und die Straffung von Prozessen, aber dieser Trend wurde durch Covid-19 noch beschleunigt."
Eine gute Risikoabdeckung macht Ihr Unternehmen flexibler, was sich während der Pandemie als wesentlich erwiesen hat.
Unternehmen haben erkannt, dass es notwendig ist, finanzielle Unsicherheiten und gestiegene Kosten besser in den Griff zu bekommen. Dies führte zu einer erhöhten Nachfrage um 24,14 % nach Controllern, vorwiegend mit einem betriebswirtschaftlichen Hintergrund und einer spezifischen Ausbildung oder entsprechender Berufserfahrung im Controlling. Insgesamt wurden in den letzten zwölf Monaten 22.110 Controlling-Positionen in 8.525 Firmen ausgeschrieben (Stand März 2023).
Unternehmen suchen vor allem nach Business Controllern und Finanzcontrollern, die in der Lage sind, Aufgaben der Unternehmenssteuerung zu übernehmen. In der Tat benötigen Unternehmen zunehmend Controller, die nicht nur Zahlen analysieren, sondern diese auch interpretieren und zielgerichtete Empfehlungen für die Unternehmensführung unterbreiten können. Auf diese Weise können Controller das Unternehmen aktiv bei der Absicherung gegen künftige Risiken unterstützen.
Taube weiß aus seiner Erfahrung: „Insbesondere in größeren Unternehmen und Konzernen, gibt es oft spezialisierte Controlling-Abteilungen, die auf der Suche nach Fachkräften sind. Zu den gefragten Qualifikationen gehören Kenntnisse in den Bereichen Finanzen, Buchhaltung, Kostenrechnung, Forecasting, Reporting, Analyse und Planung. Darüber hinaus werden auch Fähigkeiten im Umgang mit Controlling-Software und -Tools erwartet.“
Gleichermaßen haben Unternehmen Schwierigkeiten, Controller zu gewinnen und zu halten. Das liegt nicht nur an der allgegenwärtigen Knappheit auf dem Arbeitsmarkt, stellt Taube fest: „Personalleiter sagen oft, dass sie einen Controller suchen, wissen aber nicht immer genau, was die Person im aktuellen Kontext des Unternehmens mitbringen sollte. Daraus können sich unerwartete Aufgaben und Verantwortlichkeiten für den eingestellten Controller ergeben. Es hängt unter anderem davon ab, an welcher Stelle ein Unternehmen aktuell steht, was Prozesse und Daten angeht. Dies hat großen Einfluss auf die Anforderungen an Kandidaten sowie den Arbeitsalltag und das Aufgabenfeld der Controller-Position.“
Auch sind die Erwartungen der Kandidaten im Controlling nicht immer klar definiert. Diese Fehlkommunikation kann dazu führen, dass Unternehmen in Controller investieren, die nach einigen Monaten das Unternehmen wieder verlassen, weil sich der Arbeitsinhalt anders entwickelt als erwartet. „Finanzcontroller konzentrieren sich nicht mehr nur auf die Zahlen. Heute wird von ihnen auch erwartet, dass sie eine beratende Rolle in der Organisation einnehmen. Aber längst nicht jeder ist sich dieser Erweiterung seiner Aufgaben bewusst, was zu Verwirrung zwischen dem Unternehmen und dem Bewerber über den genauen Inhalt der Stelle führen kann“, erklärt Taube.
Controller sind gefragt, und das wissen sie auch. Sie sind kritisch und können in Bezug auf Gehalt und Arbeitsbedingungen anspruchsvoll sein. Taube: „Ich versuche, mit den Personalverantwortlichen so weit wie möglich herauszufinden, was genau sie von einem Controller erwarten, was die Suche nach dem richtigen Kandidaten erleichtert. Das Problem ist, dass der Begriff 'Controller' auf viele Arten interpretiert werden kann und daher von den Bewerbern auf viele Arten ausgefüllt werden kann.“
Taube empfiehlt Unternehmen, genau zu definieren, welche Aufgaben der gesuchte Controller übernehmen soll. „Interne Gespräche und ausführliche Recherchen zu den Erwartungen, erhöhen die Chance auf eine Übereinstimmung und damit auch die Erfolgsaussicht, dass der neue Mitarbeiter bei Ihnen bleibt.“
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