In Deutschland zeigt sich ein klarer Trend zur Rückkehr ins Büro. Rund 42 % der Unternehmen haben in den letzten 12 Monaten die Anzahl der Bürotage erhöht, wie eine aktuelle Umfrage von Robert Walters zeigt. Besonders in Branchen, die auf Teamarbeit und persönliche Interaktionen setzen, wird die physische Anwesenheit im Büro als unverzichtbar angesehen. Gleichzeitig bieten fast die Hälfte der Unternehmen keine reinen Remote-Stellen mehr an, was auf einen Wandel in den Arbeitsmodellen hinweist.
Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Zahl der ausgeschriebenen Remote-Stellen. Laut Daten der index Internet und Mediaforschung GmbH wurden im November 2022 noch 1.235 Remote-Stellen ausgeschrieben, bis September 2024 sank diese Zahl auf 873. Dies verdeutlicht, dass viele Unternehmen wieder verstärkt auf physische Präsenz setzen und die Nachfrage nach Remote-Arbeitsplätzen zurückgeht.
Einige große Technologieunternehmen wie Tesla, Amazon und IBM haben die Rückkehr ins Büro bereits strikt durchgesetzt. Tesla und Amazon verlangen beispielsweise, dass Mitarbeitende mindestens 40 Stunden pro Woche im Büro arbeiten. IBM fordert von seinen US-Führungskräften, an mindestens drei Tagen pro Woche vor Ort zu sein. Dies zeigt den zunehmenden Druck auf die Belegschaften, wieder mehr im Büro präsent zu sein.
Unternehmen haben Bedenken, dass langfristige Homeoffice-Modelle die Produktivität und den Teamzusammenhalt schwächen könnten. 6 % der befragten Firmen führen bereits Gespräche über eine vollständige Rückkehr ins Büro. Viele Führungskräfte sind zudem der Meinung, dass die Zusammenarbeit im Büro effizienter ist und Innovation gefördert wird, wenn Mitarbeitende regelmäßig vor Ort sind.
Um die Neurekrutierung von Mitarbeitenden, die vor Ort arbeiten möchten, zu erleichtern, passen 36 % der befragten Unternehmen ihre Einstellungsprozesse an. Dabei spielt auch die Entfernung des Wohnorts der Bewerbenden eine Rolle, um sicherzustellen, dass neue Mitarbeitende gut ins Team passen und produktiv arbeiten können. 18 % der Umfrageteilnehmer halten es sogar für sinnvoll, Gehalt oder Beförderungen an die Anwesenheit im Büro zu knüpfen. Große Arbeitgeber wie Google und PwC haben bereits damit begonnen, die Anwesenheit ihrer Mitarbeitenden zu überwachen und in Leistungsbeurteilungen einzubeziehen.
Dennoch fordern nur wenige Firmen eine strikte Rückkehr ins Büro. „Die meisten Unternehmen haben verstanden, dass Flexibilität kein vorübergehender Trend, sondern eine dauerhafte Veränderung der Arbeitswelt ist“, so Gerrit Bouckaert, CEO von Robert Walters. Laut Robert Walters Studie empfinden über 70 % der befragten Arbeitnehmer hybride Arbeitsmodelle am ansprechendsten. Bouckaert ergänzt: „Die Möglichkeit, flexibel zwischen Home-Office und Büro zu wählen, hat sich für Arbeitnehmer als bedeutender Vorteil erwiesen. Besonders Eltern und Menschen mit langen Arbeitswegen profitieren von hybriden Modellen, die ihnen eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen. Für diese Gruppen könnte eine verpflichtende Rückkehr ins Büro eine erhebliche Belastung darstellen – sei es durch die Notwendigkeit der Kinderbetreuung oder die Kosten und Zeit, die mit regelmäßigen Pendelfahrten verbunden sind.“
Bouckaert warnt daher davor, die Rückkehr ins Büro zu überstürzen. Dies könnte die Attraktivität als Arbeitgeber langfristig beeinträchtigen, vor allem bei jüngeren Generationen, für die flexible Arbeitsmodelle ein zentrales Kriterium bei der Jobwahl sind. Statt auf strikte Vorgaben zu setzen, sollten Unternehmen lieber positive Anreize schaffen, um Mitarbeitende ins Büro zu locken. So bieten bereits 45 % der Unternehmen Vorteile wie kostenlose Mahlzeiten, moderne Büroumgebungen oder zusätzliche Benefits an.
Suchen Sie noch nach den geeigneten Mitarbeitenden, die die Teamdynamik und Unternehmenskultur in Ihrem Unternehmen vorantreiben? Dann kontaktieren Sie uns hier. Unsere erfahrenen Berater unterstützen Sie gerne bei Ihrer Suche.
„Unternehmen mit hohem IT-Fachkräftebedarf stehen 2025 vor komplexen Herausforderungen: einerseits hohe Erwartungen seitens der IT-Fachkräfte, andererseits wirtschaftliche Unsicherheiten und Kostendruck“, erklärt Arne Fietz, Manager bei Robert Walters in Hamburg. Die Robert Walters Gehaltsstudie 202
WeiterlesenDrei Viertel (75 %) der Unternehmen geben an, dass sie beabsichtigen, ihren Arbeitnehmenden 2025 eine Gehaltserhöhung zu gewähren, wobei die durchschnittliche Erhöhung bei 1-5 % liegt. Die wichtigsten Gründe für Gehaltserhöhungen waren nach Angaben der Manager: Die Förderung der Motivation und Bindu
Weiterlesen6 % geben an, dass ihre Sorge um die Arbeitsplatzsicherheit sie vollständig davon abhält, sich zu bewerben. 24 % sind sehr besorgt, sich zu bewerben. 24 % äußern leichte Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit. 50 % der Befragten sagen, dass die Arbeitslosenzahlen unter den wirtschaftlichen
WeiterlesenWerde Teil unseres globalen Teams aus kreativen Köpfen, Problemlösern und Vordenkern. Wir bieten flexible Aufstiegschancen, eine dynamische Unternehmenskultur und nationale, wie auch internationale Trainings & Schulungen.