Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist für Professionals aller Branchen von hoher Bedeutung. Unsere Studie zum Thema Arbeitnehmerzufriedenheit ergab, dass branchenübergreifend 31 Prozent der befragten Professionals ein geringeres Gehalt akzeptieren würden, wenn sie im Gegenzug eine bessere Work-Life-Balance erwarten können.
Laut dem OECD-Index befindet sich Deutschland im Vergleich zu den anderen internationalen Mitgliedsstaaten, bspw. der Schweiz, Großbritannien und Kanada, auf einem positiven Weg, die Balance zwischen dem Arbeits- und Privatleben zu gewährleisten. Deutschland steht im Ranking der 35 Mitgliedsstaaten auf Platz 8, bezogen auf die Work-Life-Balance. Jedoch lassen die Umfrageergebnisse von Robert Walters darauf schließen, dass weiterhin Handlungsbedarf auf Unternehmensseite besteht.
Eine augeglichene Work-Life-Balance führt zusätzlich zu dem positiven Effekt, dass ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber am wettbewerbsintensiven Markt wahrgenommen wird.
Das Bedürfnis nach einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben steht laut unserer Studie zum Thema Arbeitnehmerzufriedenheit auf Platz eins, noch vor höheren Boni, Weiterbildungs- und Trainingsmöglichkeiten oder der Möglichkeit, in einem anderen Fachbereich tätig zu werden. Der hohe Stellenwert einer Work-Life-Balance wird noch dadurch besonders hervorgehoben, dass gleichzeitig 50 Prozent der befragten Professionals angeben, nicht marktgerecht bezahlt zu werden.
Besonders sogenannte „Millennials“ messen der Familie, Quality Time und Zeit für sportliche Aktivitäten eine übergeordnete Bedeutung bei und möchten diese Aspekte mit ihrem Berufsalltag vereinen.
Dies bestätigt auch eine Studie von Statista, demzufolge würden 12,4 Mio. Menschen in Deutschland im Beruf kürzertreten, um mehr Zeit für die Familie aufbringen zu können. Alles in allem führt eine bessere Balance zwischen Arbeit und Freizeit nicht nur für die Unternehmen, sondern vielmehr für die Arbeitnehmer selbst zu erhöhten Erfolgserlebnissen und Zufriedenheit.
„Das Thema Work-Life-Balance sollte bei Einstellungsprozessen stärker kommuniziert werden, um Top-Talente vom eigenen Unternehmen zu überzeugen.” sagt Thomas Hartenfels, Direktor von Robert Walters in Düsseldorf. „Unternehmen profitieren zusätzlich davon, wenn Mitarbeiter ausgeglichen leben und arbeiten. Dies führt zu einem positiven Arbeitsklima, einer erhöhten Produktivität sowie zur Identifikation mit Unternehmensmarke und -werten. “
Young Professionals ist aber nicht nur das Thema Freizeit wichtig, auch im Job werden Ansprüche gestellt. Unsere Umfrage zeigt auch, dass mangelnde Karriereentwicklung dazu führen kann, dass Professionals (44 Prozent) den Job wechseln. Unternehmen sollten deshalb unter anderem individuelle Karrierepläne vorstellen und Trainings anbieten, um Professionals langfristige Perspektiven zu bieten und somit im Unternehmen zu halten. Das führt zusätzlich zu dem positiven Effekt, dass ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber am wettbewerbsintensiven Markt wahrgenommen wird.
Unternehmen stellen sich zunehmend international auf und erwarten dasselbe von ihren Mitarbeitern, dementsprechend haben Professionals, die bereits im Ausland tätig waren, bessere Chancen, sich professionell weiterzuentwickeln. 31 Prozent der Professionals würden auch ins Ausland gehen, wenn sie dadurch bessere Karrieremöglichkeiten erwarten könnten.
„Potenziellen oder auch bestehenden Mitarbeitern durch Trainings und Weiterbildungen eine mögliche Karriereentwicklung aufzuzeigen oder anzubieten ist in der heutigen Zeit, besonders in einem wettbewerbsintensiven Markt wie Deutschland, wichtig und hilft, Mitarbeiter zu binden“, rät Thomas Hartenfels.
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