Während weltweit die Lockdowns unterschiedlich schnell aufgehoben werden, ist klar: Die Rückkehr ins Büro wird alles andere als „Business as usual“. Für eine effektive Rückkehr ins Büro müssen Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen dem externen Umfeld (z. B. staatlichen Vorschriften) und internen Kapazitäten finden, bei denen die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen.
Wir haben über 2000 Führungskräfte aus Unternehmen weltweit zum Thema Future of Work befragt und vier mögliche Ansätze identifiziert, die Organisationen bei ihrer Planung berücksichtigen können.
1. Vollständige Rückkehr ins Büro
Der traditionellste Ansatz ist die vollständige Rückkehr aller Mitarbeiter ins Büro. Unternehmen, die sich für diesen Ansatz entscheiden, müssen die staatlichen Vorschriften im Blick haben und gleichzeitig die Anwesenheit im Büro erhöhen. Eine schrittweise Rückkehr ist essenziell, beispielsweise durch das Einteilen von Mitarbeitern in Schichten basierend auf verschiedenen Kriterien (Jobfunktion etc). Auch der Arbeitsweg birgt Risiken: Flexible Arbeitszeiten außerhalb der Stoßzeiten können helfen, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sicherer zu gestalten.
Unsere Umfrage zeigt: 38 % der Unternehmen priorisieren die Geschäftskontinuität bei der Rückkehr ins Büro
2. Teilweise Flexibilität
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Flexibilität am Arbeitsplatz beizubehalten, beispielsweise durch die Bildung kleinerer Arbeitsgruppen, sodass die Mitarbeiter nur für bestimmte Meetings oder Projekte ins Büro kommen. Dies würde dazu führen, dass die Mitarbeiter an einer festgelegten Anzahl von Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten oder ihre Bürozeiten nach ihren eigenen Bedürfnissen buchen können.
Laut unserer Umfrage bevorzugen 40 % der Fachkräfte, mindestens einen Tag pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Diese Präferenz zeigt den Wunsch nach einer ausgewogenen Mischung aus Home Office und Büroarbeit.
Praxisbeispiel zur Umsetzung im eigenen Unternehmen
Gruppe Weiß arbeitet drei Tage im Büro und zwei Tage remote, während Gruppe Rot dies in umgekehrter Reihenfolge tut, dabei wird wöchentlich gewechselt.
3. Dauerhafte Flexibilität für bestimmte Teams
Einige Unternehmen entscheiden sich dafür, ganze Teams dauerhaft remote arbeiten zu lassen. Dies kann nicht nur Kosten durch reduzierte Büroflächen sparen, sondern auch effizientere Arbeitsweisen fördern, insbesondere bei Aufgaben, die sich problemlos von zu Hause erledigen lassen. Eine Analyse, welche Funktionen sich reibungslos auf Remote-Arbeit umstellen lassen, kann dabei helfen, zu entscheiden, welche Teams oder Aufgaben dauerhaft von zu Hause aus erledigt werden können.
Laut unserer Umfarge sind dies die Berufsgruppen, die am ehesten bereit sind, dauerhaft von zu Hause aus zu arbeiten:
- 37 % Designer
- 30 % IT-Fachkräfte
- 27 % Mitarbeiter im telefonischen Kundenservie
4. Vollständig Remote
Unternehmen, die ein 100 %iges Remote-Modell eingeführt haben, sind vor allem im Technologiesektor zu finden. Dennoch wird erwartet, dass nur wenige Organisationen diesen radikalen Schritt gehen und komplett auf physische Büros verzichten. Obwohl dieser Ansatz nicht für alle Branchen geeignet ist, bietet er Vorteile wie reduzierte Betriebskosten, eine größere geografische Reichweite bei der Rekrutierung und mehr Flexibilität für die Mitarbeiter.