Die ersten Augenblicke können einen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf des Vorstellungsgesprächs haben. Unsere Berater geben Ihnen Tipps, wie Sie besonders überzeugend auftreten und welche Situationen Sie unbedingt vermeiden sollten.
Eine Vielzahl an Umfragen unterstreicht die Wichtigkeit der ersten Sekunden und Minuten während des Jobinterviews.
Ein Bewerbungsgespräch beginnt bereits lange bevor Sie die Hand des Interviewpartners schütteln. Sie können nie mit Sicherheit sagen, wem Sie auf dem Weg zum Unternehmen oder beim Betreten des Gebäudes begegnen – Ihr Interviewpartner könnte seinen Kaffee im selben Laden um die Ecke kaufen wie Sie. Stellen Sie sicher, dass Ihre Ausstrahlung von vornherein freundlich, selbstbewusst und professionell ist.
Stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass Sie frühzeitig zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Geben Sie sich selbst noch Zeit für eine kurze Verschnaufpause und versuchen Sie, genügend zu trinken, damit Sie nicht mit trockenem Mund beim Gespräch sitzen. Begrüßen Sie freundlich die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter am Empfang, schalten Sie Ihr Handy aus und prägen Sie sich Ihre Umgebung ein – vielleicht fällt Ihnen etwas auf, das Sie für den späteren Small Talk nutzen können. Vermeiden Sie es, kurzfristig in den Unterlagen zu wühlen und sich letzte Fakten einzuprägen – Sie wollen einen organisierten und ruhigen Eindruck vermitteln und nicht einen unvorbereiteten und gehetzten.
Was Sie nicht tun sollten:
„Einmal hörte ich jemanden vor dem Gebäude sich lautstark am Telefon über das vorherige Bewerbungsgespräch beschweren. Er fragte sich sogar, warum er überhaupt dort wäre. Als ich zu meinem nächsten Interview aufbrach, stellte ich fest, dass die Person mein nächster Kandidat ist. Kein besonders positiver Start ...“
Seien Sie höflich und freundlich zu jedem, dem Sie während des Interviewprozesses begegnen. Dies beginnt bei der Begrüßung der Rezeptionisten, Personen, mit denen Sie im Aufzug stehen oder denen Sie auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch durch ein Großraumbüro begegnen. All dies sind Begegnungen mit dem potenziellen zukünftigen Arbeitgeber. Kollegen teilen oftmals im Nachhinein ihre Eindrücke über Besucher, dementsprechend sollten Sie einen positiven und zugewandten Eindruck hinterlassen.
Was Sie nicht tun sollten:
„Vor jedem Interview versuche ich, die Kandidaten persönlich zu begrüßen. In einem Fall nahm ein Kandidat wohl an, ich wäre ein Assistent, behandelte mich sehr abweisend und fragte mich unfreundlich, ob ich etwas zu trinken besorgen könnte. Die Person war recht schockiert, als sie mich dann im Interviewraum sah. Was mich am meisten enttäuschte, war, dass jemand glaubt, es wäre angebracht, Mitarbeiter eines bestimmten Levels so zu behandeln.“
Der erste Eindruck zählt, die Körpersprache sogar mehr als das Gesagte. In den ersten Minuten geht es vor allem darum, selbstbewusst zu lächeln, einen entschiedenen Händedruck zu haben, Augenkontakt zu halten und den Eindruck zu vermitteln, dass Sie froh sind, dort zu sein und den Job wirklich haben wollen. Entspannen Sie sich, heben Sie leicht die Augenbrauen und warten Sie darauf, bis man Ihnen einen Stuhl anbietet. Egal was Sie tun: Signalisieren Sie eine energiegeladene, enthusiastische und interessierte Einstellung.
Passen Sie Ihren Kleidungsstil an das Unternehmen an, bei dem Sie sich vorstellen. Sie sollten sich einen guten Eindruck über den typischen Kleidungsstil des Unternehmens durch die Webseite und Social-Media-Beiträge verschaffen können, besonders durch Beiträge zur Arbeitskultur – Ihr Personalberater kann Sie bei der Kleidungswahl zusätzlich unterstützen. Sie wollen eine eigenständige Persönlichkeit mit Charakter vermitteln und gleichzeitig als guter „Fit“ wahrgenommen werden.
Was Sie nicht tun sollten:
„Ein Kandidat bat einmal um ein Glas Wasser während der Wartezeit. Es war eisgekühlt und der Kandidat muss es verschüttet haben, kurz bevor wir aufeinandertrafen. Mein erster Eindruck war dementsprechend ein sehr feuchter und kalter Händedruck. Sie sollten Ihr Getränk vorher immer in der linken Hand halten statt in der rechten.“
Der richtige (oder falsche) Verlauf des Small Talks kann erhebliche Konsequenzen haben. Es bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, Übereinstimmungen und Affinitäten zu schaffen und einen Eindruck über eine schwer fassbare, immaterielle Qualität der „Chemie“ zu bilden, die entscheidend für effektive Geschäftsbeziehungen ist.
Als Teil Ihrer Gesprächsvorbereitung sollten Sie sich Gedanken über mögliche Gesprächsthemen machen, die im Verlauf auftauchen könnten. Damit sind Sie in der Lage, die Unterhaltung leicht in Gang zu halten. Entscheidend ist, Themen anzusprechen, die auf ein gemeinschaftliches Interesse treffen – damit Sie in der Lage sind, Fragen zu beantworten und gleichzeitig gute Fragen zu stellen.
Sollten Sie beispielsweise eine Fotografie der Familie des Interviewers sehen, können Sie dazu Fragen stellen – überlegen Sie sich eine Anekdote zu ihrer eigenen Familie. Oder sollten Sie begeisterter Sportfan sein und während des Gesprächs merken, dass Ihr Interviewer ein ähnliches Interesse teilt, könnten Sie passende Fragen stellen, zu denen Sie ebenfalls interessante Antworten liefern könnten („Gehen Sie regelmäßig zu den Spielen?“ „Wer, glauben Sie, wird die Meisterschaft dieses Jahr gewinnen?“ etc.).
Denken Sie auch über aktuelle Themen nach. War der potenzielle Arbeitgeber z. B. kürzlich in den Medien? Oder wird das Unternehmen mit wirtschaftlichen/politischen Entwicklungen in Zusammenhang gebracht? In jedem Fall sollten Sie interessante Gedankengänge und Meinungen einbringen können.
Was Sie nicht tun sollten:
„Einer meiner letzten Kandidaten fragte mich unaufhörlich viele Fragen über meine Familie, den Job, die Arbeit und tagesaktuelle Themen – alles Mögliche. Aber er konnte selbst wenig dazu sagen und wartete kaum meine Antworten ab, bevor er zur nächsten Frage überging. Er hinterließ einen eher ängstlichen und zerstreuten Eindruck.“
Politiker werden im Umgang mit den Medien geschult, maximal drei Kernaussagen zu vertreten, an die sie sich halten sollten und die sie während des Interviews immer wieder einfließen lassen.
Dies bietet sich auch für Ihr Interview an. Legen Sie sich zwei Kernaussagen zurecht, die Sie zu bieten haben und die Sie von Ihrer neuen Position erwarten – zum Beispiel: „Ich bin bereit für die neue Herausforderung, ein Team zu leiten“, „ Ich vereine Compliance-Wissen und technische Hintergründe“, "Während meiner Karriere konnte ich mir eine umfangreiche digitale Expertise aneignen“.
Das sind die drei Punkte, von denen Sie wollen, dass Ihr Interviewpartner sie im Gedächtnis behält. Versuchen Sie diese unauffällig und natürlich im Gespräch einfließen zu lassen, auch in den ersten Minuten. Es ist zudem ratsam, eine Antwort auf die üblichen Fragen eines Gesprächs parat zu haben – so etwas wie „Warum wollen Sie diesen Job?“ und „Was ist Ihrer Meinung nach Teil des Jobs?“.
Was Sie nicht tun sollten:
„In der Regel fange ich immer damit an, Kandidaten danach zu fragen, was unser Unternehmen tut. Diese trügerisch einfache Frage holt einige Leute auf den Boden der Tatsache zurück – es ist überraschend, wie viele Personen mit einer Antwort ringen, vielleicht weil sie eine Vielzahl von Gesprächen wahrnehmen und keine Zeit aufbringen, genügend Recherche zu betreiben. Aber wenn der Bewerber keine Ahnung hat über das Unternehmen und die Gründe, warum es rekrutieren möchte, bekommt man als Interviewer den Eindruck, dass kein wirkliches Interesse an der Position besteht.“
Gelangen Sie hier zu unserer Jobwechsel-Checkliste.
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Job sind, gelangen Sie hier zu unseren offenen Vakanzen. Nehmen Sie gerne auch direkten Kontakt zu unseren Beratern auf.
Bewerbungsgespräche per Video sind nichts Neues. Einige von Ihnen werden bereits Erfahrung mit der Software für Video-Interviews haben, während anderen vielleicht nur persönliche Gespräche vertraut sind. Eines steht jedoch fest: Video-Bewerbungsgespräche werden sich weiter durchsetzen. Es ist also j
WeiterlesenVorstellungsgespräche für Senior- oder Managementpositionen unterscheiden sich stark von denen für mittlere oder Junior-Positionen. Nicht nur die Erwartungen sind insgesamt höher, auch der Bewerbungsprozess selbst fällt oftmals länger und intensiver aus. Interviews mit Führungskräften erfolgen typis
WeiterlesenDer „Elevator Pitch“ (die „Kurzpräsentation im Fahrstuhl“) beinhaltet die wichtigsten Informationen zu einem Bewerber und sollte gut vorbereitet sein. In einer Welt der Informationsflut ist es vorteilhaft, dass Sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen – ob zu Beginn des Vorstellungsgesprächs, im S
WeiterlesenWerde Teil unseres globalen Teams aus kreativen Köpfen, Problemlösern und Vordenkern. Wir bieten flexible Aufstiegschancen, eine dynamische Unternehmenskultur und nationale, wie auch internationale Trainings & Schulungen.