Es ist spannend, im IT-Bereich zu arbeiten, doch das Bewerbungsgespräch kann selbst für den besten Bewerber eine echte Herausforderung sein. Unsere Experten geben einige Ratschläge, wie Sie Ihr nächstes IT-Bewerbungsgespräch erfolgreich meistern.
Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich die IT als entscheidender und einflussreicher Faktor im Business etabliert. Der IT-Sektor ist für Bewerber attraktiv und in vielen Bereichen ist die Nachfrage nach IT-Fachkräften sehr hoch. Doch wirklich begehrte Positionen sind immer noch hart umkämpft und es gibt einige Veränderungen im Bewerbungsprozess, die Sie kennen sollten.
Damit Sie sich optimal auf Ihr nächstes IT-Bewerbungsgespräch vorbereiten können, haben wir 3 unserer IT-Personalberater um Tipps gebeten.
Jeder Bewerber weiß, dass eine gute Vorbereitung der Schlüssel zu einem erfolgreichen Interview ist, doch in der IT-Branche ist es noch wichtiger, up to date zu sein.
„Ich rate meinen Kandidaten immer, im Vorfeld die aktuellsten Neuigkeiten über die Branche und das Unternehmen zu recherchieren”, so Hande Bostan-Caruso, Senior Recruitment Managerin bei Robert Walters in Frankfurt. „Wenn das Unternehmen sich in eine spezielle Richtung entwickeln möchte, sei es in Richtung AI oder Machine Learning, sollten Sie Bescheid wissen und im Interview etwas dazu beitragen.”
Annalena Prieb, IT-Recruitment-Expertin bei Robert Walters in Hamburg, rät ihren Bewerbern, sich über die Personalverantwortlichen zu informieren. „LinkedIn und die Website des Unternehmens geben wertvolle Informationen über den Hintergrund der Fachentscheider und des Managements. Dies hilft Ihnen, im Interview relevante Fragen zu stellen und Gemeinsamkeiten zu finden, die den Aufbau einer Beziehung fördern.”
Bewerber in der IT sollten stets versuchen, dass ihr Lebenslauf etwas enthält, was den Personalverantwortlichen neugierig macht, rät Prieb. „Der erste Abschnitt Ihres Lebenslaufs sollte eine kurze Übersicht über zwei bis drei Erfolge Ihrer Karriere enthalten, die relevant sind für die angebotene Stelle”, sagt Prieb. „Welche Projekte haben Sie im BI-Umfeld durchgeführt und welche Erfahrungen in der Prozessautomatisierung haben Sie in diesem Zusammenhang sammeln können? Oder haben Sie eine neue Software implementiert, die Prozesse leichter messbar macht? Dann heben Sie dies als Ihren Erfolg hervor. Auf diese Weise können Sie dem Personalverantwortlichen in den ersten 10 bis 15 Sekunden, wenn er Ihren Lebenslauf prüft, zeigen, dass Sie die Fähigkeiten mitbringen, die erwünscht sind.“ Beschreiben Sie diese Erfolge so konkret und spezifisch wie möglich. Man sollte ebenfalls in der Lage sein, diese Erfolge für verschiedene Job anzupassen, so Prieb.
„Viele Personalverantwortliche in der IT sind frustriert, weil die meisten Bewerber nur sehr allgemein über die Projekte sprechen und nicht klar sagen, was genau ihre Rolle dabei war”, weiß Hande Bostan-Caruso. Dadurch ist Personalverantwortlichen oftmals nicht klar, was genau die Tätigkeit der Bewerber war und welche Erfahrungen sie mitbringen.
Annalena Prieb empfiehlt, vor einem Bewerbungsgespräch seine Aufgaben präzise zu reflektieren, um sich zu verinnerlichen, welche spezielle Rolle man im Projekt innehatte. „Sprechen Sie im Bewerbungsgespräch detailliert über die Technologien, mit denen Sie gearbeitet haben, und darüber, welche Herausforderungen Sie bewältigt haben”, fügt Annalena Prieb hinzu. „Wenn Sie z. B. verantwortlich für die Kodierung von Java APIs in einem speziellen Projekt waren, dann erwähnen Sie dies. Üben Sie zu Hause, über solche Details zu sprechen. Wenn Sie im Interview dann gefragt werden, können Sie sich an Ihre Übungssituation erinnern und kompetent antworten.”
Sollte der Personalverantwortliche Sie auf Fähigkeiten ansprechen, die für die Position notwendig sind, die Sie aber nicht besitzen, rät Prieb, ehrlich zu sein. „Wenn Sie schon einmal mit dem Thema Berührungspunkte hatten, erwähnen Sie dies. Zeigen Sie Ihre Motivation, sich einzuarbeiten.“ Denn spätestens, wenn Sie den Job bekommen haben, können Sie nicht mehr verbergen, dass Sie bestimmte Fähigkeiten nicht besitzen.
Je bedeutender der IT-Bereich wird, desto mehr sind Soft Skills gefragt, die Ihre Hard Skills ergänzen.
„Für einige Aufgaben wie z. B. die des Java-Entwicklers, scheinen Soft Skills nicht so wichtig zu sein wie technische Fähigkeiten”, erklärt Hande Bostan-Caruso. „Sollten Sie jedoch zusätzlich zu Ihren Hard Skills in der Lage sein, z. B. ein Team aus Entwicklern, welches in der Ukraine oder in Indien arbeitet, zu führen, macht Sie das umso attraktiver auf dem Arbeitsmarkt.” Dies alles spricht nämlich für Ihre Flexibilität, Kommunikations- und Teamfähigkeit – alles Soft Skills, die sehr geschätzt sind und daher hervorgehoben werden sollten.
„In Positionen, in denen mehr Erfahrung benötigt wird, wie z. B. bei der Leitung von Projekten oder der Führung eines Teams, sind Soft Skills mitunter sogar noch bedeutender als technisches Know-how, weil man andere Mitarbeiter beauftragt, die das Projekt ausführen”, weiß Annalena Prieb. „Daher ist der Bedarf an Soft Skills wie die Fähigkeit, ein Team zu führen oder Kunden und Stakeholder zu beraten, sehr groß.”
Annalena Prieb rät ihren Kandidaten, so viele Fragen zu stellen, bis sie selbst wissen, ob sie den Job wollen oder nicht. „Bewerber sollten mit mindestens fünf vorbereiteten Fragen ins Gespräch gehen”, rät Prieb.
Manche Kandidaten sind im Bewerbungsgespräch von der tollen Präsentation der Firma oder dem angebotenen Gehalt so angetan, dass ihre eigentlichen Gründe für einen Stellenwechsel in den Hintergrund rücken. „Konzentrieren Sie sich auf Ihre ursprüngliche Motivation für den Jobwechsel. Stellen Sie Fragen, um herauszufinden, ob der Job wirklich Ihren Bedürfnissen gerecht wird. Wenn Sie unsicher sind oder Warnsignale bemerken, sollten Sie ehrlich hinterfragen, ob die Position wirklich die richtige für Sie ist.”
Annalena https://www.robertwalters.de/insights/karriere-tipps/blog/die-unverzichtbare-rolle-des-ciso.html empfiehlt, die Fragen so zu stellen, dass man herausbekommt, was einen konkret erwartet: Wie sieht der Führungsstil aus? Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt es? „Wenn Sie eine Stelle kündigen, weil Sie z. B. keine Entwicklungsmöglichkeiten sehen, sollten Sie im Bewerbungsgespräch sicherstellen, dass die neue Position Ihnen derartige Perspektiven bietet”, so Prieb.
Wenn Sie Ihren Gesprächspartner fragen, welche Erfahrungen er selbst in dem Unternehmen gemacht hat, können Sie nicht nur eine gute Beziehung zum Personalverantwortlichen aufbauen, sondern gleichzeitig für sich herausfinden, ob die Position die richtige für Sie ist. „Eine Frage empfehle ich meinen Kandidaten immer: „Warum arbeiten Sie gerne hier?”, fügt Hande Bostan-Caruso hinzu. „Wenn Sie beispielsweise mit einem anderen Entwickler sprechen, bekommen Sie ein besseres Gespür dafür, wie das Arbeitsklima in dieser Firma ist.”
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