Warum sollte ich als Bewerber mit einer Personalberatung zusammenarbeiten?

Personalberatungen haben nicht immer den besten Ruf. Doch sind alle Personalberatungen gleich? Welche Vorteile habe ich als Bewerber, wenn ich mit einer Personalberatung zusammenarbeite und was muss ich hierbei beachten, um das beste Jobangebot zu bekommen?
Thomas Hoffmann ist seit 15 Jahren in der Personalberatungsbranche tätig und hat Standorte in Hamburg und Berlin geleitet, weiter ausgebaut und Teams von über 100 Mitarbeitern geführt. Seit Juni 2018 ist Thomas Hoffmann Standortleiter bei Robert Walters in Hamburg und Frankfurt am Main.
Im folgenden Podcast spricht Thomas Hoffmann darüber, wieso es für Jobsuchende von Vorteil ist mit einer Personalberatung zusammenzuarbeiten, welche Fehler man vermeiden sollte und warum gerade die Zusammenarbeit mit Robert Walters sinnvoll sein kann.
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Intro 00:00: Welcome to the Talent Talk with Robert Walters Podcast, where we speak to business leaders around the globe to bring you the latest trends and insides from the World of work.
Sisi Chen 00:20 Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast von Robert Walters. Ja, heute geht es um das Thema, warum sollte ich als Bewerber oder Arbeitnehmer mit einer Personalberatung zusammenarbeiten? Also welche Vorteile gibt es da und was sind Do’s & Don'ts? Hierzu werde ich heute mit einem Experten dieser Branche sprechen. Thomas Hoffmann, welcher die Standorte von Robert Walters in Hamburg und Frankfurt verantwortet. Herzlich willkommen, Thomas.
Thomas Hoffmann 00:46 Ja, hallo Sisi, vielen Dank!
Sisi Chen 00:48 Thomas ist schon seit 15 Jahren in der Personalberatung tätig und hat Standorte in Hamburg und Berlin geleitet und weiter ausgebaut und Teams von über 100 Mitarbeitern geführt und ist seit Juni 2018 bei Robert Walters. Ja Thomas, dann lass uns doch direkt mit der ersten Frage starten. Warum sollte ich denn als Bewerber oder sogenannter Kandidat, wie man ihn so gerne in unserer Branche nennt, mit einer Personalberatung zusammenarbeiten? Also welche Vorteile habe ich z. B. auch gegenüber einer eigenen Bewerbung?
Thomas Hoffmann 01:22 Ja, da gibt's aus meiner Sicht eine ganze Menge an Vorteilen. Ich fange mal einfach an mit dem Thema Bequemlichkeit. Denn ich muss ja letztendlich bei einer Beratung in der Regel eine einzige Bewerbung einreichen und das auch in der Regel ohne ein spezielles Anschreiben. Für uns ist da eigentlich relevant, dass ich aus dem Lebenslauf erkennen kann, ob der Kandidat zu unserem Portfolio passt. Das ist also bei jedem Berater so, kann ich überhaupt diesen Kandidaten in meinem Netzwerk vermitteln? Und wenn das so ist, dann reiche ich eben als Kandidat diesen Lebenslauf ein und habe dann ein ausführliches Gespräch, indem man eben mit dem Berater bespricht, was genau hab ich in der Vergangenheit gemacht? Wo liegen meine Stärken? Wo liegen die Schwächen? Was möchte ich zukünftig gerne machen? Und dann könnte ich mich eigentlich zurücklehnen als Kandidat und dann warten, dass ich auf passende Positionen angesprochen werde. Das heißt als Kandidat, der ja in der Regel auch noch ganz normal in einem Arbeitsverhältnis steht und sich einfach umschauen möchte, ist das eine sehr angenehme Art und Weise, eben passgenaue Positionen, die dann eben auf den Kandidaten zukommen, zu erhalten, anstatt ich sag mal am Wochenende oder am Feierabend die Job-Portale durch zu scrollen und dann zu gucken wo, wer hat denn da jetzt ausgeschrieben und mich dann jeweils einzeln zu bewerben inklusive Anschreiben, was ja dann auch nochmal abgestimmt sein sollte auf den jeweiligen Arbeitgeber. Also da spar ich schon sehr viel Zeit, dann würde ich das Thema Transparenz auch einfach mal mit reinnehmen. Denn in einer Stellenausschreibung stehen natürlich viele Sachen gar nicht drin. Manchmal dürfen sie nicht drinstehen. Aber ein Berater, der eine vernünftige Kundenbeziehung hat, der nimmt ja dieses Jobgesuch, dieses Stellengesuch vorher entsprechend auf und bespricht genau im Detail mit dem Kunden was gesucht wird. Und wenn ich jetzt mal Punkte z. B. rein nehme wie Gehalt oder Perspektive oder wie setzt sich das Team zusammen? Dann hat ja ein Kandidat auch eine ganz spezielle Vorstellung, was er zukünftig gerne machen möchte. Welches Unternehmen passt, wie das Team aussehen soll, welches Gehalt er mindestens verdienen möchte. Und das weiß ich ja gar nicht, wenn ich mich auf eine Position bewerbe. Das heißt, ich kann hier auch einfach meine Trefferquote extrem nach oben schrauben, dass ich wirklich in Gespräche gehe, wo die wichtigsten Sachen vom Berater eben schon vorab geklärt sind, sodass es wirklich, sage ich mal, fachlich und von Perspektiven und von den Rahmenbedingungen zu mir passt und kann mich dann mehr konzentrieren, ob es auch von der Persönlichkeit passt. Also ich denke, das sind schon mal Riesenvorteile. Zudem ist es so, dass der Stellenmarkt, den wir draußen sehen, als Kandidaten nur einen Bruchteil abdeckt von den Positionen, die es tatsächlich wirklich gibt, weil eben auch viele Positionen exklusiv mit Beratungen besetzt werden und gar nicht offiziell ausgeschrieben werden über Unternehmen z. B. eben auch vertrauliche Positionen. Und das heißt, ich kann mir eben hier als Kandidat extrem auch das Netzwerk an Positionen im Markt vergrößern und damit natürlich auch meine Trefferquote dann entsprechend erhöhen. Ich denke, das wären vielleicht so mal ganz grundlegende Themen, die auf jeden Fall zu beachten gilt und und den enormen Mehrwert für Kandidaten darstellen.
Sisi Chen 04:53 Ja, ich stell mir das grad vor, wie so ein VIP Ticket mit einem super Service irgendwie dahinter. Da ist natürlich auch die folgende Frage dann sicherlich für viele interessant, die noch nicht mit einer Personalberatung zusammengearbeitet haben: Entstehenden Kosten für mich als Bewerber bzw. wer übernimmt die Kosten dann?
Thomas Hoffmann 05:11 Ja, in der Regel entstehen die nicht. Ich habe allerdings auch schon Beratungen natürlich gesehen, die sich vom Kandidaten bezahlen lassen. Aber in der Regel ist es so, dass das Unternehmen, welches den Kandidaten sucht und die Stelle besetzt, besetzen möchte, dann auch den Berater bezahlt. Das heißt, das wäre natürlich auch nochmal ein großer Vorteil, denn es kostet mich nichts. Es kostet mich als Kandidaten eben in der Regel nichts, mit einem Berater zusammen zu arbeiten, sondern die Kosten trägt der Kunde. Ja, mir ist noch ein Punkt im Nachhinein eingefallen zum Vorteil. Das ist ja erst mal, dass ich einen Zugriff bekomme eben als Kandidat. Wie besprochen auf die Position und dann in Gespräche gehe. Was ich immer wieder natürlich sehe, ist, dass wir auch als Berater dann Kandidaten und Kunden im Prozess begleiten. Also für jeden Kandidaten ist dieser Prozess, ich wechsel meinen Arbeitgeber, in der Regel eher emotional. Und da tut es durchaus gut, eine unabhängige Instanz an der Seite zu haben, die einem so durch diesen Prozess begleitet. Na ja, wir haben eben schon das Thema so gehabt: Ich habe viel mehr Informationen übers Unternehmen, ein Berater weiß in der Regel, wie die Struktur ist, wie die Kultur ist, wer der Vorgesetzte ist, welche Perspektiven es gibt. Das ist schon mal enorm. Ein enormer Vorteil vorab, aber eben auch im Prozess. Der Berater hat ein Feedback, der Berater weiß, wo der Prozess steht, wie viele Kandidaten aktuell vielleicht im Rennen sind, auf welcher Rangliste der entsprechende Kandidat beim Entscheider auf Unternehmensseite gerade steht. Und wir begleiten eben auch die Kandidaten durch die Kündigung, oder ja, während dieses Prozesses der Kündigung mit seinem alten Arbeitgeber. Und ich sehe das auch als einen enormen Vorteil, immer jemanden zu haben, wo man nochmal nachfragen kann, wo man sich ein Stück weit absichern kann, das alles mit sich selber ausmacht. Vielleicht passt das auch noch ganz gut dazu.
Sisi Chen 07:19 Ja, definitiv. Dann spricht ja eigentlich so gut wie alles dafür, mit einer Personalberatung zusammenzuarbeiten. Also wenn ich jetzt wirklich vorhabe, mit einer Personalberatung zusammenzuarbeiten, worauf sollte ich denn da als Bewerber besonders achten? Also was sind so typische Do’s & Don'ts, wo du vielleicht auch als Experte sagst, hey, das macht eine super Zusammenarbeit aus?
Thomas Hoffmann 07:47 Ja, ich glaube, da ist ganz entscheidend das Thema auch Sympathie am Ende. Also komme ich mit dem Berater aus? […] Krieg führt. Komme ich dort zurecht, hab ich das Gefühl, der versteht mich. Der weiß, wovon ich rede. Der hat natürlich auch entsprechende Positionen oder Unternehmen in seinem Netzwerk, die für mich interessant sein können. Also macht das Sinn, sich mit dem Berater dort ins Gespräch zu begeben, das gefällt mir. Und das ist ja letztendlich dann, wie bei jedem anderen Unternehmen auch, gefällt mir der Prozess, durch den ich hier geleitet werde? Wie schnell melden die sich? Wie war das Interview? Wie ist die Begleitung? Da würde ich viel aufs Bauchgefühl hören. Und die Zeit dann investieren. Da wo ich sage ok, die Philosophie dieses Beraters, die passt zu mir. Wenn ich es einfach technisch mal betrachte, würde ich z. B. mal vorher gucken, was haben die überhaupt für Positionen ausgeschrieben? Ist da überhaupt etwas, was in meinem Bereich interessant sein kann? Wo ich mich sehe, wo ich dann tatsächlich auch ein bisschen abschätzen kann, da ist nicht nur mal diese eine Position, die für mich interessant ist, sondern da kommt immer mal wieder etwas. Auch das ist ja ein gutes Indiz dafür, die Zeit in die Gespräche mit dem Berater zu investieren. Das heißt, man kann da z. B. auch rausfinden, ist dieser Berater spezialisiert in bestimmten Bereichen? Nehmen wir jetzt mal unser Büro in Hamburg, da gibt's zwei Spezialisierungen. Das ist einmal das Finanz- und Rechnungswesen und einmal der Bereich IT. So, das heißt mit einem Vertriebsleiter, mit einem Marketing Mitarbeiter, da würde ich eben als Berater auch sagen, es macht keinen Sinn, dass wir miteinander sprechen, weil ich habe in dem Bereich keine Position. Ich kann Ihnen nicht helfen, ich kann Sie nur enttäuschen, aber das kann ich natürlich auch als Kandidaten Stück weit vorher abschätzen und sehen. Okay, da ist in dem Bereich nichts ausgeschrieben. Ich frag mal nach. Aber die Trefferquote ist natürlich verschwindend gering. Da gibt's aber auch andere, die nennt man dann Generalisten, die letztendlich alle möglichen Positionen bedienen. Es ist aber halt dann auch die Frage, wie häufig kommt da was für mich rein? Ja, ich denke, das sind so die Themen. Worauf ich mal achten würde in der Anbahnung oder wie ich mir einen Berater raussuchen würde, mit dem ich arbeite. Do’s & Don’ts hat viel aus meiner Sicht mit Kommunikation zu tun, mit einer offenen, transparenten Kommunikation. Ich kann das verstehen, dass man erstmal, wenn man, sage ich mal, noch keine Beziehung miteinander hat. Da gehört einfach ein bisschen Vertrauen dazu. Das ist natürlich auf beiden Seiten so. Aber man sollte irgendwie keine Hidden Agenda verfolgen. Also z. B. gehen Sie nur zu einem Berater, wenn Sie wirklich wechseln wollen. Gehen Sie nicht in Prozesse, nur um Ihren Marktwert mal so zu testen. Dann bewerben Sie sich selber lieber beim Unternehmen. Weil für den Berater, der eben diese Auswahl trifft, der dann Kandidaten in die Prozesse reinbringt, der stellt ja nicht 20 Leute vor, sondern limitiert,um dem Kunden die beste Auswahl vorzustellen. Und wenn sich dann im Prozess später herausstellt, dass jemand bis ins finale Gespräch sozusagen kommt und bekommt auch ein Angebot und dieses nutzt er nur, um zu seinem jetzigen Arbeitgeber zu gehen und sein Gehalt nachzuverhandeln. Das mag in dem Moment gut sein für den Kandidaten. Aber wie sagt man so schön, man trifft sich immer zweimal im Leben. Man läuft sich irgendwo wieder über den Weg. Und dann ist man in dem Sinne kein Kandidat, der nochmal für eine weitere Vermittlung in Frage kommt. Das ist also wirklich, das möchte ich auch abgrenzen. Das heißt nicht, man muss am Ende jedes Angebot annehmen, was einem vorgeschlagen wird. Man merkt als Berater eben schon, wenn man so einen Kandidaten vor sich hat, der vielleicht gar nicht richtig wechseln möchte, sondern das nur nutzt, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen. Das ist ein absolutes Don't. Was ganz wichtig ist, auch wenn man dann im Prozess ist – diesem Berater Rückmeldung zu geben. Zum Beispiel weiß ich, heute hat mein Kandidat um 11 Uhr sein Interview. Dann erwarte ich schon auch, dass der danach sich meldet. Und das merkt man eben manchmal schon. Man ist so lange der gute Berater, wie man Stellen vorstellt. Und sobald ein Kandidat dann selber mit dem Unternehmen im Prozess ist und in Kontakt ist und in Gesprächen ist, dann wird sich teilweise sehr spärlich nur noch zurückgemeldet. Das kann ich einerseits verstehen, weil man das ein bisschen vom Radar hat und sagt, jetzt brauche ich den Berater nicht. Ich konzentriere mich jetzt auf den Kunden. Man beschneidet sich dort aber vieler Themen, die ich eben gerade angerissen habe. Mit dieser Prozessbegleitung sich das Feedback einzuholen, vor allen Dingen auch das Feedback zu geben, weil wenn ich nach diesem Interview dann mit dem Kunden spreche, ist das natürlich ein Riesenvorteil, wenn ich schon mal sagen kann, der Kandidat fand das gut oder der wäre nicht mehr weiter interessiert am Prozess oder da hat er vielleicht nochmal Fragezeichen, sodass sich ein Kunde besser drauf einstellen kann, wie er diesen Kandidaten durch den Prozess bringt. Das funktioniert natürlich beidseitig nur mit einer extrem guten und auch offenen Kommunikation. Ja, das denke ich, sind vielleicht so die relevanten Punkte. Generell Erreichbarkeit, der Markt ist verdammt schnell. Auch in den aktuellen Zeiten ist es so, dass ganz oft das Thema Zeit entscheidend ist. Und wenn ich dann einen Kandidaten kontaktiere und der sucht und mal meldet er sich erst in zwei Wochen zurück, ist in der Regel der Prozess schon so weit fortgeschritten, dass ich ihn nicht mehr den Prozess reinkriegen kann. Und von daher würde ich mir die Telefonnummern, die würde ich mir schon abspeichern. Wir kennen das natürlich, dass jemand dann sagt, Mensch, ich bin gerade auf der Arbeit, da kann ich jetzt nicht ans Telefon gehen. Ich würde dringend empfehlen, aber in der Mittagspause oder in Richtung Nachmittag oder bei einer Kaffeepause mal einmal zurückzurufen und sich zu melden, weil in der Regel gibt's dort ein interessantes Stellenangebot, was mir vorgestellt werden sollte. Und wie gesagt, wenn ich da zu lange Zeit verstreichen lasse, der Berater muss weiter gucken, wen er an Kandidaten generieren kann am Markt, um den Prozess am Laufen zu halten. Da ist der Zeitfaktor schon ein sehr entscheidender. Also da gut erreichbar sein beziehungsweise einfach auch schnell genug zurück zu melden.
Sisi Chen 14:14 Da merkt man wieder, wie wichtig Kommunikation ist. Also, vielleicht auch so ein bisschen, man sollte mit dem anderen zusammenarbeiten, so wie man selbst behandelt werden möchte, sollte man auch die anderen behandeln. Vielleicht so ein bisschen als roter Faden, oder?
Thomas Hoffmann 14:31 Ja, absolut. Das gilt ja grundsätzlich so im Leben. Und Kommunikation ist an dieser Stelle absolut entscheidend. Einfach auch eine Offenheit. Es bringt doch keinem was, wenn ich dort als Kandidat z. B. auch bei einem Berater am Tisch sitze und nicht offen und ehrlich sage, was ich möchte. Nicht offen und ehrlich bin beim Thema Gehalt. Das ist natürlich auch gerade in unserem Kulturkreis vielleicht erstmal, da spricht man so gut wie mit niemanden über sein Gehalt. Ich muss es wissen als Berater. Sonst macht es keinen Sinn, weil sonst stelle ich diesen Kandidaten möglicherweise Positionen vor, die für ihn gehaltlich gar nicht interessant sind. Das ist meine verschwendete Zeit und es ist auch die verschwendete Zeit des Kandidaten, um mal so ein Beispiel zu nehmen. Aber man muss sich sehr offen darauf einlassen und man kann natürlich auch bei einem Berater viel offener sprechen als bei einem Kunden, das sehen wir ja auch ganz oft. Beim Kunden ist es immer das Verkaufen, da geht es um diese eine Stelle und die will ich haben und ich möchte mich bestmöglich präsentieren. Der Berater hat ja vorher eher die unabhängige Brille und guckt sich erst mal diesen Kandidaten ganz generell mal an. In der Regel unabhängig von einer speziellen Position, um genau einschätzen zu können, in welches Umfeld er passt. Was könnte für den interessant sein? Der sucht jetzt nur im Süden der Stadt. Und so weiter und so fort. Dann brauch ich ihn auf nördliche Stellen in der Regel gar nicht ansprechen. Das muss ich alles wissen. Und dafür braucht es das Thema Kommunikation. Dafür braucht es dann auf der anderen Seite aber auch von Kandidatenseite das Vertrauen gegenüber dem Berater und das merken wir dann durchaus auch häufiger oder kriegen das als Feedback gespiegelt, dass Kandidaten kommen und sagen, ja, ich habe schon mal Erfahrungen gemacht, aber die waren nicht so gut, denn der hat gar nicht verstanden, was ich mache fachlich. Mir wurden falsche Positionen vorgestellt oder man hat sich nie wieder gemeldet. Da haben wir dann schon auch den Anspruch, als Beratung eben diesen Kandidaten sehr gut im Prozess und durch die Prozesse zu begleiten. Braucht aber dann die Offenheit und die Erreichbarkeit von beiden Seiten.
Sisi Chen 16:40 Genau da sind wir auch schon bei meiner letzten Frage, du hast es ja gerade schon ein bisschen angerissen. Der Ruf der Personalberatung ist ja nicht immer positiv auf dem Markt. Was sagst du denn zu der Aussage, alle Personalberater sind ja gleich? Ich kriege kein Feedback oder das, was du vorhin schon erwähnt hast mit der Problematik. Warum sollte ich denn ausgerechnet mit Robert Walters zusammenarbeiten? Also was unterscheidet Robert Walters von den Mitbewerbern z. B.?
Thomas Hoffmann 17:09 Ja, also alle sind gleich. Nein, das ist ja nirgendwo so, das stimmt auch nicht. Und dennoch mag es dieses Vorurteil geben. In der Regel ja dann irgendwo gespeist durch eine schlechte Erfahrung. Das merkt man ja auch auf Kundenseite und das merkt man auch auf Kandidatenseite. Wenn ich jetzt mal ganz konkret zu uns selber gucke. Es gibt unglaublich viel Wettbewerb, also die das Thema Recruitment, Personalberatung ist eine sehr stark auch immer noch wachsende Branche. Ist ja bei unseren europäischen Nachbarn teilweise noch viel mehr, was alles über Berater gemacht wird. Im Gegensatz zu Deutschland. Aber es gibt also eine Unzahl von Beratern. Und dann gibt es eben die Generalisten, die Spezialisten. Es gibt Unternehmen, die sind international. Es gibt welche, die sind nur lokal. Der Vorteil hat immer etwas damit zu tun, was ich als Kandidat gerne möchte. Also bin ich jemand, der daran interessiert ist, auf ein internationales Netzwerk zuzugreifen. Dann wäre er bei einem Unternehmen wie Robert Walters natürlich erstmal im Vorteil gegenüber vielleicht einem lokalen Anbieter, der nur in Hamburg vor Ort sitzt, aber gar keine internationalen Verknüpfungen hat. Robert Walters ist in 32 Ländern rund um die Welt vertreten und auf dieses Netzwerk können wir natürlich zugreifen. Das heißt, das wäre hier ein Vorteil für jemanden, der internationale Ambitionen hat. Dann ist für jeden Berater entscheidend sein Netzwerk, d. h. mit welchen Unternehmen wird dann überhaupt gearbeitet? Weil viele Kunden auch eben nur mit bestimmten und einer begrenzten Anzahl an Beratern zusammenarbeiten. Da haben einige Berater wiederum gar keine Chance mit diesen Kunden zusammenzuarbeiten. Das kann durchaus auch ein Unterschied sein. Da hab ich natürlich als externer Kandidat so keinen Einblick. Aber im Gespräch merkt man das dann eben auch schon. Oder auch anhand der Positionen, die vorgestellt werden, ist eine interessante Kundenbasis dahinter? Und das denke ich hat auch so Vorteile. Den Generalisten, den Spezialisten, den würde ich mir nochmal rausnehmen. Also ist das ein Berater, eine Agentur, die alles Mögliche an Positionen besetzt? Oder sind die wirklich in bestimmten Bereichen spezialisiert? Da würde ich z. B. immer auch den Spezialisten vorziehen. Ich hab ja auch schon gesagt, es wird sicherlich welche, die gibt es definitiv, die im Bereich Marketing wie im Bereich Supply Chain, die im Bereich HR auch in Hamburg dann einen sehr, sehr guten Job machen. Wir machen es wie gesagt nur im Bereich Finanz und IT. Da sind wir aber aus meiner Sicht sehr gut aufgestellt und das ist durchaus was, was uns abgrenzt, wir haben auch Berater in den Reihen, die selber aus dem Fachbereich kommen, für den sie jetzt aktuell rekrutieren. Also Personen, die vorher in der IT tätig waren und jetzt ITler vermitteln, haben natürlich nochmal ein anderes Gespür dafür, was da wirklich jemand mitbringt und ob eine Position wirklich sehr gut zu diesem aktuellen Profil passt und wie der Markt sich auch bewegt. Und genau dasselbe haben wir im Finance eben auch mit Leuten, die vorher auf der Finance-Seite waren. Das merkt man schon. Da ist ein teilweise einfach ein ganz anderes Verständnis, als wenn ich mit diesem Schlag Mensch oder mit dieser Spezialisierung, die derjenige mitbringt, vorher noch überhaupt keine Berührungspunkte hatte. Dann ist es mehr einfach ein Abfragen, was jemand kann. Aber da gibt's schon nochmal ein Unterschied zwischen einem Abfragen und wirklich einem Verstehen, was jemand kann. Also, das sind so aus meiner Sicht eben Themen, die Unternehmen abgrenzen. Es gibt überall gute und weniger gute, da kann ich weniger dazu sagen. Es muss wie gesagt zum zum Kandidaten, zu seinen Ambitionen passen, aber das wären so die relevantesten Themen, die ich so benennen würde.
Sisi Chen 21:12 Ja, super. Thomas, vielen Dank für deine Insights und Tipps. Das war wirklich interessant und für mich nochmal ein super Einblick. Und ja, ich hoffe, dass Sie bei einer weiteren Podcastfolge von Robert Waters wieder einschalten. Und wenn Sie Fragen haben oder auf der Suche sind nach einem neuen Job, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir beraten Sie gerne.