4 Tipps für die Suche nach dem perfekten Bewerber im Finanz- und Rechnungswesen

Der Dienstleistungsmarkt in Hamburg sucht aktuell verstärkt nach Fachkräften über alle Hierarchie- und Erfahrungslevel hinaus. Allein im Finanz- und Rechnungswesen stieg die Anzahl der Stellenanzeigen in Hamburg im 1. Quartal 2018 um 65 % im Vergleich zum Vorjahresquartal*.
Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben Schwierigkeiten, die passenden Bewerber zu erreichen, da sie am Markt nicht ausreichend präsent sind und zu wenig wahrgenommen werden. Hinzu kommt, dass viele Bewerber kurzfristig abspringen, da ihnen mehrere Vertragsangebote vorliegen.
Recruiting-Strategie verbessern
Thomas Hoffmann, Director Robert Walters Hamburg, empfiehlt 4 Maßnahmen für die erfolgreiche Bewerbersuche:
1. Arbeitgebermarke
„Tue Gutes und sprich darüber.“ Um sich von den anderen Unternehmen abzuheben und aufzufallen, ist es wichtig, die Arbeitgebermarke zu pflegen und weiterzuentwickeln. Alle Zusatzleistungen sollten offen kommuniziert werden, z. B. betriebliche Altersvorsorge, Haustiere im Büro, kostenlose Parkplätze, zentrales Büro oder etwa den Zuschuss zur Fahrkarte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch sollten Unternehmen auf ihrer Website einen Einblick in den Arbeitsalltag und die Unternehmenskultur geben.
Die Arbeitgebermarke und die Unternehmenskultur sollten über die Unternehmenswebsite sowie über Arbeitgeber-Bewertungsportale, wie z. B. kununu, kommuniziert und regelmäßig aktualisiert werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass die Zusatzleistungen und Unternehmenswerte wirklich gelebt werden – Authentizität ist hierbei besonders wichtig.
2. Active Sourcing
Unternehmen sollten nicht darauf warten, Bewerbungen zu erhalten, sondern sich aktiv auf Bewerbersuche begeben. Dies ist möglich über Social-Media-Netzwerke wie Xing und LinkedIn, über Lebenslauf-Datenbanken oder in Zusammenarbeit mit einer Personalberatung.
Sowohl bei Bewerbungseingängen als auch beim Active Sourcing kommt es auf Schnelligkeit und Transparenz an, damit keine Kandidaten im Prozess verloren gehen. Zudem muss man als Arbeitgeber immer damit rechnen, dass der Kandidat bei der Kündigung ein Gegenangebot seines aktuellen Arbeitgebers (Counter Offer) bekommen wird und bis zuletzt die Gefahr besteht, dass ein Kandidat abspringt.
3. Kandidatenpool pflegen
Bewerbungseingänge und auch aktiv gefundene Bewerberprofile sollten in eine Bewerberdatenbank aufgenommen und regelmäßig gepflegt werden. So können Unternehmen ein Bewerbernetzwerk aufbauen, von Weiterempfehlungen profitieren und zukünftig auf bereits bekannte Bewerber zurückgreifen, ohne zusätzliches Budget zu investieren.
4. Flexible Vertragsgestaltung
Das Gehalt ist für viele Bewerber wichtig. Jedoch bleiben die Gehälter im Finanz- und Rechnungswesen aktuell stabil und steigen jährlich nur 1–3 %.
Viel wichtiger werden attraktive Arbeitsmodelle und eine flexible Vertragsgestaltung. Diese beinhalten z. B. variable Arbeitszeiten, Weiterbildungsmaßnahmen oder Home-Office-Möglichkeit. Es zählt nicht nur das eigentliche Vertragsangebot, sondern bereits die Flexbilität, mit der das Unternehmen auf die Wünsche des Bewerbers eingeht.
Hierbei stellt Thomas Hoffmann fest, dass es bei erfahrenen Bewerbern oftmals mehr Geduld und Flexibilität bedarf als bei Berufseinsteigern.
Zu guter Letzt ist es wichtig, die bestehenden Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden.
Thomas Hoffmann empfiehlt:
- Entwicklungspläne zu besprechen und Entwicklungsschritte festzuhalten
- offen und ehrlich mit seinen Mitarbeitern zu kommunizieren
- Mitarbeiter an Entscheidungen zu beteiligen
- Feedback von Mitarbeitern einzuholen und Dinge wirklich zu verbessern, die bemängelt werden
- Erfolge zu feiern und nicht als selbstverständlich hinzunehmen.
Bei weiteren Fragen zu diesem Thema kontaktieren Sie gerne Thomas Hoffmann telefonisch
unter +49 (0) 40 8221 86 160 oder per E-Mail an thomas.hoffmann@robertwalters.com.
*Quelle: Anzeigendaten 25. Mai 2018
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