„War for Talents” treibt die Gehälter bei Banken in Frankfurt in die Höhe

Frankfurt, 28. April 2021. Bei den führenden Investmentbanken* in Frankfurt gab es im ersten Quartal 2021 ca. 70 % mehr offene Stellen als im Vorjahr. Das sagt Robert Walters, eine spezialisierte Personalberatung im Bereich Banking & Financial Services. Besonders stark ist die Nachfrage nach Tax, Regulatory Reporting, Risk & Compliance Fachkräften.

Die offizielle Brexit-Einigung im Januar 2021 verstärkt nun den Druck, den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Während größere Banken bereits 2020 ihr Personal um die dringend benötigten Spezialisten verstärkt aufgestockt haben, rekrutieren nun auch kleinere (Start-up-) Banken seit Anfang 2021 in verstärktem Maße.

Stetige Zunahme an Jobs bei führenden Investmentbanken

Robert Walters führte eine Studie durch, die den Jobanstieg bei den führenden Investmentbanken in Frankfurt 2020 vs. 2021 analysierte. Im gesamten Jahr 2020 konnte ein stetiger Anstieg festgestellt werden – von 50 neuen Jobs in Q1/2020 bis 100 neue Jobs in Q4/2020. Mit 84 neuen Stellenanzeigen im ersten Quartal 2021 gibt es eine um 70 % höhere Nachfrage nach Spezialisten als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Hande Bostan-Caruso, Senior Managerin bei Robert Walters, erklärt: „In Q1 planen die meisten Banken erst ihren Headcount für das laufende Jahr, was den Rückgang bei den ausgeschriebenen Positionen im Vergleich zu Dezember 2020 erklärt. Doch aufgrund der Brexit-Einigung Anfang des Jahres liegt der Stellenanteil um 70 % höher als im Vorjahr, da die großen Banken weiterhin aufstocken müssen.

Nun haben auch die “Nachzügler” – kleinere, nicht namhafte Banken, die erst einmal ihr Business stabilisieren und den Ablauf des Brexits abwarten wollten, verstärkt Bedarf an Tax-, Compliance-, Risk- und regulatorischen Spezialisten. Dies erschwert umso mehr die Suche nach den geeigneten Fachkräften für die größeren Banken und erklärt den immer noch sehr hohen Stellenanteil im Bereich Banking & Financial Services auf dem Arbeitsmarkt in Q1/2021.”

Gefragteste Positionen im Banking & Financial Services deutschlandweit

Positionen im Tax, Compliance, Regulatory Reporting und Risk sind weiterhin die am stärksten gefragtesten Bereiche. Vor allem werden Fachkräfte aus diesen Bereichen mit fließenden Deutschkenntnissen benötigt. Hande Bostan-Caruso: „Es werden händeringend Experten gesucht, die mit deutschen Regularien vertraut sind. Diese Fachkräfte müssen deutsche Gesetzestexte lesen können sowie deutsche steuerrechtliche Themen kennen, da durch die Standortverlagerung nun auch nach deutschem Recht versteuert wird. Spezialisten mit 5 bis 10 Jahren Erfahrung im deutschen Meldewesen sind stark gefragt. Hiervon gibt es jedoch nur einen begrenzten Pool an Experten.”

Diese Nachfrage, eine geringe Jobwechselbereitschaft und kleinere, nicht namhafte Banken treiben die Gehälter in die Höhe. Denn auch letztere müssen den Regularien von BaFin & Co. Rechnung tragen. Um mit den Großen mithalten zu können und wettbewerbsfähig zu sein, bieten nicht namhafte Banken meist sehr hohe Gehälter über dem üblichen Marktwert an.

Laut der aktuellen Gehaltsstudie von Robert Walters liegt der Gehaltsanstieg im Vergleich zum Vorjahr, bei einem Compliance Manager mit 3-7 Jahren Berufserfahrung bei 4-7 %, im Regulatory Reporting mit einer Berufserfahrung zwischen 3-15 Jahren durchschnittlich bei 4 % und beim Tax Manager mit einer 3 bis 7-jährigen Berufserfahrung sogar bei 15-20 % Gehaltsanstieg.

Erfahren Sie mehr zum Recruitment-Service für den Bereich Banking & Financial Services bei Robert Walters.

*Die folgenden Banken wurden hierbei berücksichtigt: JP Morgan, Société Générale, BNP Paribas, Morgan Stanley, Standard Chartered, UBS, Goldman Sachs, Citigroup, Credit Suisse

Pressekontakt:

Sisi Chen – Marketing Executive Germany
T: +49 (0)69 9203 840 002
M:+49 (0)170 3317619
E: sisi.chen@robertwalters.com

»